Unsere ZupfinstrumenteUnsere Zupfinstrumente
Unsere Instrumente gehören zur Familie der Zupfinstrumente. In einem typischen Zupforchester sind das die Mandoline, die Mandola, die Gitarre und der Kontrabass. Dazu können auch das Mandoloncello, Perkussionsinstrumente oder Blasinstrumente kommen. Das jüngste Kind in der Familie ist die Ukulele die wiederum eigene Orchester formt.
Inhalt
Die Mandoline
Die Mandoline hat sich im 18. Jahrhundert in Italien entwickelt. Die neapolitanische Mandoline hat vier Doppelsaiten, die genauso wie bei der Violine gestimmt sind. Die Saiten werden mit einem Plektrum angeschlagen. Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Bauformen der Mandoline entwickelt. In Deutschland entstand im 20. Jahrhundert ein Instrument mit einem größeren Korpus. Diese Mandolinen nach dem Modell von Seiffert sind heute Standard in Deutschland. Die deutschen Mandolinen haben einen weichen, runden Klang. In Italien und Japan wird ein hellerer und brillanter Klang bevorzugt.
In den USA wurden ab dem frühen 20. Jahrhundert flache Mandolinen nach Modellen der Firma Gibson gebaut. Diese sind in der amerikanischen Bluegrass Musik, aber auch in Folk und Jazz gebräuchlich.
Historisch gesehen schlägt die Mandoline die Brücke von der Barockzeit, in der sie z.B. mit den Solokonzerten Vivaldis ihre erste Blüte erlebte, über die Klassik – ja, auch Mozart und Beethoven komponierten für sie – über die Klassische Moderne mit Mahler, Schönberg oder Stravinsky, bis hin zur Postmoderne, in der so berühmte Komponisten wie Hans-Werner Henze, Pierre Boulez oder Bernd-Alois Zimmermann für die Mandoline schrieben. Und sie hat im 20. Jahrhundert selbstverständlich auch Einzug in die Popularmusik gehalten.
Eine weitere Besonderheit ist, dass die Mandoline sowohl Solo- als auch Orchesterinstrument ist. So gab es namhafte italienische Mandolinenvirtuosen bereits im 18. Jahrhundert, und es wird berichtet, dass die Mandoline das Mode-Instrument der Pariser Salons war. Auch heute noch haben wir bspw. mit Avi Avital einen international bekannten Virtuosen mit prominentem Plattenvertrag.
In diesem Zusammenhang ist auch eine sozialgeschichtliche Brücke zu entdecken. Entstammt die Mandoline als Nachfolgerin der Laute auf den ersten Blick eher dem höfischen Bereich, was sich im Virtuosentum des 18. und 19. Jahrhunderts und in den klassischen Kompositionen für Mandoline fortsetzt, so war sie doch auch immer ein Volksinstrument.
Im deutschen Kaiserreich verbreitete sie sich zunächst in den bürgerlichen Kreisen der kleineren und größeren Städte. In der Weimarer Republik aber wurde sie geradezu zur „Geige des kleinen Mannes“. Die nun massenhaft gegründeten Mandolinenorchester erschlossen sich auch sinfonische Musik, die weiten Kreisen noch unzugänglich geblieben war. Bis heute sind in Deutschland die Zentren der Zupforchester nahezu deckungsgleich mit den Zentren der Industrie dieser Zeit: Baden, den Rhein entlang bis zum Ruhrgebiet sowie das Saarland. Und insbesondere war die Mandoline das Instrument der Wandervogelbewegung und eröffnete damit einer ganzen Generation den Weg zum Bildungsgut Musik, oft zunächst noch ohne Notenkenntnis der Musizierenden.
Die Mandoline stand damit immer über den Schranken der Klassengesellschaft, sie bildet seit der Barockzeit auch das „Brückeninstrument“ zwischen der Volks- und der Kunstmusik. Das Besondere ist: Man kann praktisch (fast) jede Musik auf ihr darstellen. Dies allein wäre schon Grund genug, sich dem Instrument des Jahres intensiver zuzuwenden als bisher.
Mandola und Mandoloncello
Die Mandola ist eine größere, tiefe Mandoline. Sie ist eine Oktave tiefer gestimmt als die Mandoline. Dieses Instrument hat sich seit dem frühen 20. Jahrhundert im Mandolinenorchester und auch im Zupfquartett eingebürgert. Teilweise – besonders in den USA – wird auch ein Instrument in Bratschenstimmung verwendet und als Mandola bezeichnet.
Das Mandoloncello ist wie ein Violoncello gestimmt. In deutschen Zupforchestern wird es zwar nur selten eingesetzt, aber in Japan gehört das Instrument jedoch zu jedem Mandolinenorchester. In den USA wird es im Zupfqartett für die tiefe Stimme eingesetzt.
Gitarre
Menschen und Mandoline
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Mandolinenbauer: Hans Herwig Eckert
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Mandolinenbauer: Elmar Geilen
Im Alter von 53 Jahren begann Elmar Geilen die Mandoline zu spielen. Zwei Jahre später sagte eine Kursleiterin zu ihm: „Du bist doch Schreiner, hast Du Dir schon überlegt, eine…
Ich möchte mir eine Mandoline bauen! — Do it yourself mit Anleitungen von Alfred Woll — die Kunst des Mandolinenbaus
Und mit einer Antwort auf die Frage: Woher kommt die Freude an der Seiffert Mandoline ? — von Marga Wilden-Hüsgen
Mandolinenbauer: Brunhilde Jacob
Eigentlich begann die selbständige Laufbahn von Bruni Jacob mit dem Lautenbau. So hat sie beispielsweise bei Günter Mark bei der Herstellung des Liuto Forte® mitgewirkt. Aber auch die Gitarre von…
Mandolinenbauer: Martin Hurttig
Martin Hurttig erlebte seine Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher in Klingenthal und Markneukirchen unter anderem bei Meisterin Brunhilde Jacob [Mandolinenbauerin, s. unter Jacob], als große Chance. „Die Ästhetik spielt eine große Rolle.…
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Armin und Mario Gropp bauen für jede Hand- und Körpergröße die richtige Gitarre, in verschiedenen Mensuren, aus unterschiedlichen Hölzern, auch geräuchert, das Griffbrett aus Ebenholz, selbst Torresgitarren mit Trichter. Lackiert…