Mando­li­nen­bau­er: Thomas Dotzauer

Thomas Dotzauer balan­ciert vorsich­tig eine gläserne Muschel einer Mandoline, auf welche er eine hölzerne Decke aufbrin­gen will – und gespannt ist, wie das klingt. Ein Glaskünst­ler hat sie extra für ihn als Überra­schung geblasen. Dotzauer hat jedoch keine große Hoffnung, dass es ein Instru­ment werden könnte, welches im Orchester Verwen­dung findet. Selbst eine Ebenholz­man­do­li­ne hatte er schon in der Hand. Thomas Dotzauer ist Mando­li­nen­bau­meis­ter in der fünften Genera­ti­on. Er ist in seiner Werkstatt aufge­wach­sen, hat zehn Stunden Gitar­ren­un­ter­richt bekommen. Bereits zu Beginn seiner Lehre bei Walter Hoyer startete er mit einem eigenen Nachbau einer Gibson E‑Gitarre komplett aus Erlenholz mit Goldtei­len! Er sammelt Blech­spiel­zeug vom Flohmarkt und hält nebenher Ausschau nach alten Mando­li­nen in schlech­tem Zustand. Da lohnt sich das Herrich­ten nicht. Folglich baut er sie völlig neu auf als preis­güns­ti­ge Einstei­ger­man­do­li­nen. An Ostern 2006 wurde seine Muschel­form fertig. Ein Feiertag für ihn. Und seitdem baut er diese Mandoline mit der breiten Decke einer Deutschen Mandoline aber einem eigenen Korpus. Aber auch seltenere Formen, wie Waldzi­ther, Mandrio­len, Picco­lo­man­do­li­nen und sogar Taschen­man­do­li­nen. Er benutzt stets mindes­tens 30 Jahre altes, abgela­ger­tes Holz. „Wenn ich eine gute Mandoline baue, dann versuche ich die nächste noch besser zu machen.“

www.dofra.de

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