Mando­li­en­en­bau­er: Dieter Hopf

Seit 400 Jahren ist die Familie im Geigenbau tätig. In der zweiten Genera­ti­on waren die Hopfs Darmsai­ten­ma­cher in Zwota im Vogtland. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen sie mit der Firma Hopf in Taunus­stein, wie wir sie heute kennen. Als Dieter Hopf 12 Jahre alt war, sagte sein Vater in Fortset­zung der Tradition: „Du wirst Geigen­ma­cher!“ Und so erhielt Dieter Hopf seine Ausbil­dung in der Geigen­bau­schu­le Mitten­wald, produ­zier­te jedoch Gitarren. „Ich wollte weg vom Schül­er­gi­tar­ren machen, wollte etwas Spezi­el­le­res, Besseres.“ Er ging nach Londons Westend und arbeitete sich dort in die Thematik der semia­kus­ti­schen Gitarren ein. Wieder zurück stellte er fest: Gute klassi­sche Gitarren wurden gesucht und gebraucht. So suchte er sich weitere Meister, die sich durch Eigen­stän­dig­keit und Kreati­vi­tät auszeich­ne­ten, unter anderen Reinhold Seiffert, der deutsch­land­weit für seine Mando­li­nen bekannt wurde. Dies war gleich­zei­tig der Einstieg in die Mando­li­nen­pro­duk­ti­on. Die Firma Trekel in Hamburg verzeich­ne­te eine große Nachfrage an Mando­li­nen und regte darum ebenfalls den Bau von Mando­li­nen an. Die Seiffert Mando­li­nen waren teuer. Hopf machte 1970 die Meister­prü­fung und begann mit eigenen Modellen und Erfin­dun­gen. „Wenn es im Gitar­ren­bau Auftrags­lü­cken gab, dann machten wir Mando­li­nen.“ 30 Jahre lang baute er neapo­li­ta­ni­sche Modelle mit 36 Spänen. Dies war vom Arbeits­ab­lauf her sehr aufwändig. Ein Ameri­ka­ner hatte die Idee, wie man arbeits­spa­ren­der ohne über eine Form zu arbeiten mit neun Spänen auskommen könnte. Dies war fortan der Weg. Mit modernen Maschinen lassen sich die Holzstrei­fen präzise bearbeiten.

Hopf liefert stets an den Fachhan­del, der ihm jede Mandoline abnimmt, noch ehe sie produ­ziert wird. Man braucht also keine Lager­hal­tung. Zum Beispiel produ­ziert Hopf für die Firma Thomann: Handge­ar­bei­te­te Mando­li­nen, von einem bei ihm selbst ausge­bil­de­ten Meister in Zagreb. „Wir sind relativ günstig. Aller Schnick­schnack wird wegge­las­sen. Wir achten ausschließ­lich auf Ton, Spiel­bar­keit und Aussehen.“

www.hopfgitarren.de/mandolinen-und-mandolen

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