Landes­mu­sik­fest Mannheim Juni 2022

Mit einem 3600-Konzept — geprägt von Spiel­freu­de und Vielfalt

Von Dr. Petra Schnei­de­wind … (BW) Das Programm des Landes­mu­sik­fes­tes Mannheim wurde lange vor den aktuellen Krisen entworfen. Dass die Konzep­ti­on, die in den Grund­zü­gen bereits 2017 entstand, am Ende gerade in der gegen­wär­ti­gen Situation so passend sein würde, konnte damals noch niemand ahnen.

Die Organisator*innen legten von Beginn der Planungen an Wert darauf, dass die Vielfalt von Zupfmusik präsen­tiert wird: dies kam in den verschie­de­nen Angebots­for­ma­ten, abwechs­lungs­rei­chen Program­men mit Werken der unter­schied­lichs­ten Epochen und Genres, inter­es­san­ten Beset­zun­gen­mit einem breiten Spektrum an Instru­men­ten, bei der Auswahl der Partner­or­ga­ni­sa­tio­nen sowie dem Kreis der teilneh­men­den Orchester und Ensembles zum Ausdruck. Daneben waren der Spaß am gemein­sa­men Musizie­ren und die Begeg­nun­gen der Akteure und Gäste ein wichtiges Element des Festivals. All das fügte sich im Programm­ab­lauf harmo­nisch zusammen. Die Musik­schu­le Mannheim war dabei der perfekte Partne­r­und zugleich zentraler Konzert- und Ausstellungsort.

Das Eröff­nungs­kon­zer­tam Freitag­abend­ver­brei­te­te durch die meist jugend­li­chen Akteure und Talente gleich einen vitalen Spirit, der sich als roter Faden bis zum Finale weiter­ent­wi­ckel­te. Alle Konzerte waren sehr gut besucht, das Publikum begeis­tert von den Beiträgen. Probe­rück­stän­de o. ä. waren entgegen aller Befürch­tun­gen nicht zu hören. Alle Mitwir­ken­den haben ihre Beiträge auf hohem Niveau präsen­tiert- und das wurde mit großem Applaus honoriert.

Fokus: Workshops

Die Workshops, die am Samstag angeboten wurden, fanden viele Inter­es­sen­ten, die die Chance nutzten,um andere Instru­men­te, Stile und Spiel­tech­ni­ken auszu­pro­bie­ren. Erfahrene Teilneh­men­de mischten sich in den Gruppen mit Anfänger*innen und Quereinsteiger*innen,mit Neugie­ri­gen und Experimentierfreudigen.Dabei ließen sie sich von den engagier­ten Dozie­ren­den in den unter­schied­li­chen Locations inspirieren.

Für die Jüngsten gab es ein spezi­el­les Angebot. Sie konnten unter der Leitung von Zacharias Zschen­der­lein im theaterhausG7 ein kleines Musical erarbei­ten, dessen Ergebnis dann am Nachmit­tag begeis­tert präsen­tiert wurde. Dazu waren die Proben­be­din­gun­gen im theaterhausG7 geradezu ideal. Diese Location diente an den Festi­val­a­ben­den auch als  Treff­punkt, dervon der Zupfer-Familie­re­ge für Begeg­nun­gen und zum Austausch genutzt wurde. Zusätz­lich hat der Auftritt der Band Yesterday´s Gone am Samstag­abend zu dieser guten Stimmung beigetragen.

Fokus: Konzerte

Alle fünf Konzert­ver­an­stal­tun­gen innerhalb des Landes­mu­sik­fes­tes waren für das Publikum ein Genuss. Zwei davon sollen besonders heraus­ge­ho­ben werden: das Festkon­zert, das den Mando­li­na­ten gewidmet war; insbe­son­de­re der Mando­li­na­ta Mannheim, die im ursprüng­lich geplanten Veran­stal­tungs­jahr 2020 ihr 100-Jahre Jubiläum hatte. Aber auch mit dieser zeitli­chen Verzö­ge­rung gelang es, die Gesamt­leis­tung des Vereins angemes­sen zu würdigen. Die Idee, dies gemeinsam mit den Orches­tern­aus Karlsruhe und Haguenau­zu feiern, die den gleichen Namen tragen,machte den beson­de­ren Charme des Abendsaus und brachte mit den franzö­si­schen Gästen zusätz­lich eine inter­na­tio­na­le Note in die Veran­stal­tung. Ein weiteres High-light war das Finale: das Badische Zupfor­ches­ter (BZO) unter der Leitung von Jan-Paul Reinke und Stargast Avi Avital verzau­ber­ten das Publikum im Börsen­saal der Musik­schu­le Mannheim, so dass viele trotz großer Hitze den Saal mit Gänsehaut-Feeling wieder verließen. Nach Konzert- und Festi­valen­de mischte sich Avi Avital unter die Gäste, die nach und nach, erfüllt von den Eindrü­cken dreier toller Tage, den Heimweg antraten.

Berichte

zupfmusik-bw 2022

zupfmusik-bw Hier die erste Ausgabe unseres Magazins zupfmusik-bw mit vielen Infor­ma­tio­nen zu unserem Landes­mu­sik­fest Mannheim 2022

Mehr
Beitrag teilen:
WhatsApp
Facebook
Twitter
Email