25. JUNI „SZENE“ VEREINSKONZERT

25. JUNI „SZENE“ VEREINSKONZERT

25. JUNI „SZENE“ VEREINSKONZERT

Bei hochsom­mer­li­chen Tempe­ra­tu­ren stellten sich zwei Verein­sor­ches­ter und, mit dem Senio­ren­zupf­or­ches­ter (SZO), ein Verband­sor­ches­ter des BDZ-BW bei vollbe­setz­tem Saal dem fachkun­di­gen Publikum vor. Warum nur drei Ensembles? Das Mando­li­nen- und Gitar­ren­or­ches­ter Jechtin­gen musste wegen einer Corona-Welle aus der letzten Probe seine Teilnahme am Landes­mu­sik­fest kurzfris­tig absagen. Sehr zu unser aller Bedauern, weil damit sicher­lich eine inter­es­san­te Facette gefehlt hat.

Höchst stimmungs­voll begann das Konzert mit dem Mando­li­nen­club Schwaik­heim unter der souve­rä­nen Leitung von Utz Grimmin­ger, dessen eigene Bearbei­tun­gen aus Pop und Schlager (u. a. mit „Wellerman“, „Ich will keine Schoko­la­de“, „Azzurro“, „Sofia“) das Programm dominier­ten und dem Publikum hörbar gefielen. Auch ein Stück ursprüng­li­cher Zupfor­ches­ter­mu­sik „L’Étoile du Bonheur“ aus dem Jahr 1923 durfte nicht fehlen.

Das 2016 gegrün­de­te, 28-köpfige Senio­ren­zupf­or­ches­ter eröffnete seinen Beitrag unter der Leitung von Wolfgang Bast mit einem Klassiker: „Für Wolfgang“ von Leopold Mozart. Damit zeigten unsere engagier­ten Senior*innen, dass sie keines­wegs zum „alten Eisen“ gehören, sondern die langjäh­ri­ge Orches­ter­er­fah­rung und die in Form gehaltene Finger­fer­tig­keit im Zusam­men­spiel perfekt funktio­nie­ren. Auch in der nun folgenden Urauf­füh­rung „Das Leben findet seinen Weg“ — mit dem Text eines zum Entste­hungs­zeit­punkt erst 10-jährigen Literaten — von Wolfgang Bast für Sopran und Zupfor­ches­ter kompo­niert, zeigte sich das Orchester sehr wandelbar. Die Sopra­nis­tin Ute Bidling­mai­er präsen­tier­te die durchaus düsteren Stimmungs­bil­der sehr authen­tisch. Der zwischen­zeit­lich 13-jährige Textdich­ter Camill Werner durfte auf der Bühne seinen hochver­dien­ten Applaus entge­gen­neh­men. In „Gratias Agimus“ von Gaetano Donizetti korre­spon­dier­ten die beiden Solisten Ute Bidling­mai­er (Sopran) und Christoph Haarmann (Querflöte) hörbar mit dem SZO, immer zusam­men­ge­hal­ten von ihrem souve­rä­nen Leiter Wolfgang Bast.

Zum Finale dieses abwechs­lungs­rei­chen Nachmit­tags betrat das 1. Weinhei­mer Mando­li­nen­or­ches­ter die Bühne. Unter der sicheren Leitung von Tanja Schmitt präsen­tier­te das Ensemble mit der Crossover- Kompo­si­ti­on „Vienna meets Texas“ des 2021 verstor­be­nen Bruno Szordi­kow­ski eine Symbiose aus klassi­schen und Pop/Rock-Elementen. „La Gomera“ von Marlo Strauß — als Hommage an die schöne kanari­sche Insel — bildete den stimmungs­vol­len Abschluss. Die hier beinhal­te­te Beschrei­bung des 3. Satzes (Glück­li­che Menschen genießen bei Strand­par­tys das Insel­le­ben) bewog die Modera­to­rin Birgit Wendel, dies auf das Landes­mu­sik­fest des BDZ BW in Mannheim zu beziehen: alle ausfüh­ren­den Musiker*innen, die Gäste und das Organi­sa­ti­ons­team werden dieses Wochen­en­de mit seinen vielen Veran­stal­tun­gen in vollen Zügen genießen. Und das ist mehr als gelungen!

Birgit Wendel

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