Insgesamt 32 Teilnehmer*innen nahmen am Herbstlehrgang des BDZ Baden-Württemberg teil, der vom 30.10. bis 04.11.2023 im Johann-Baptist-Hirscher-Haus in Rottenburg/Neckar stattfand. Die Teilnehmerin Andrea Ott berichtet:
„Montags gegen 10 Uhr reisten voller Erwartungen 32 Teilnehmer und 6 Dozenten mit ihren Gitarren, Mandolinen, Mandolen und Ukulelen in Rottenburg im Johann-Baptist-Hirscher-Haus an und bezogen ihre Zimmer. Für manche war das Haus neu und voller Eindrücke, für andere bereits wohlbekannt, und so fanden sich alle nach der Begrüßung und einem kleinem Rundgang schnell zurecht. Es blieb auch nicht viel Zeit, denn bereits nach dem Mittagessen ging es mit Ensembles und Einzelunterricht los.
Der Einzelunterricht war kurz, mehr zum Kennenlernen und Wünsche äußern, was wir denn in dieser Woche alles lernen und vertiefen wollen.
Gegen Abend trafen sich dann bereits die 2 Orchestergruppen A + B zur Stimmprobe und zur Bekanntgabe der Konzertstücke. Nach dem Abendessen beschnupperten sich erstmal alle Teilnehmer:innen, und so mancher hatte Schwierigkeiten, sich alle Namen auf Anhieb zu merken. Dennoch waren wir ein schöner Kreis, der Jung mit Alt, Profi mit Anfänger und Erfahrene mit Neulingen verband. Den Abend ließen wir dann in der neu renovierten Trinkstube ausklinken.
Am nächsten Morgen ging es dann voll zur Sache, jeder/jede vertiefte sich gleich in seine Ensemblestücke und Einzelunterrichts-Noten, denn schließlich sollte es für den Vorspielabend gut stimmen und klingen. Sein Instrument zu spielen war die eine Freude, aber dazu gehörte natürlich auch viel Theorieunterricht. So waren die Theoriestunden D1, D2 und D3 bei Utz Grimminger und die Rhythmus und Gehörproben D1, D2 bei Markus Klemke immer gut besucht. Viele wollten ja schließlich die D‑Prüfungen ablegen.
Es wurde geprobt, gebüffelt und wenn man die Gänge entlangging, hörte man aus jedem Zimmer einen anderen musikalischen Leckerbissen.
Am Mittwoch Abend begannen dann bereits die ersten Vorspiele. Für viele das erste Mal, und die Aufregung und Nervosität stand vielen Solisten ins Gesicht geschrieben. Aber nach den ersten zittrigen Tönen kam immer mehr Sicherheit auf, und jeder/jede meisterte seinen Auftritt mit Bravour. Schön war auch, dass sich viele Ältere auf die Bühne wagten und ihr Können preisgaben. Die Jugend geht durch Schule und Vereine ja oft lockerer und geübter mit Auftritten um, aber für manchen Senior:innen war es eine echte Herausforderung und neue Erfahrung.
Neben der Musik gab es aber auch viele nette andere Unterhaltungs-Angebote, zu denen alle immer eingeladen waren. Paul und Lea organisierten und kreierten eine Haus-Rallye, eine Halloween-Party, eine Nachtwanderung, einen „Schlag-den Zupfmusiker-Abend“, und vieles mehr. Bei jedem abendlichen Programm nahmen viele teil und ein alterlicher Unterschied war kaum wahrzunehmen. Jung lernte von Alt und Alt lernte von Jung.
Bereits am Donnerstag Abend stieg die Spannung und in den Zimmern und im Jugendraum wurde gebüffelt und gepaukt. Wie war das noch, mit dem Violin- und Bass-Schlüssel, den Noten und Taktarten, den Tonleitern und Intervallen, dem Quintenzirkel? Gut vorbereitet ging dann jeder/jede am Freitag in die schriftliche Prüfung. Geschafft!?
Am Samstag war dann noch das große Finale — das Abschlusskonzert. Nach der Generalprobe wurde im Rupert-Mayer-Saal aufgestuhlt und ab 10 Uhr strömten viele Eltern und Gäste ins Haus. Wir waren angenehm überrascht und mussten noch mehr Stühle aufstellen, der Saal war voller Aufregung, Dozenten mit Anweisungen, Musiker mit Instrumenten, Notenständern und Koffern, Zuhörer mit Programmen. Aber um 11 Uhr hatte sich alles zurechtgefunden und das Abschlusskonzert konnte beginnen. Viel Beifall wurde geerntet. Der Konzertabschluss wurde mit vielen Urkunden und bestandenen Prüfungen gekrönt.
Nach dieser vollgepackten, intensiven Woche fuhren wir alle wieder motiviert und bereichert nach Hause, um nächstes Jahr das ein oder andere Gesicht vielleicht wiedersehen zu dürfen.“
Als Dozent*innen wirkten mit: Eva Baader (Gitarre, Mandoline, Kammermusik), Maren Hansen (Mandoline, Gitarre, Kammermusik), Thekla Mattischeck (Mandoline, Kammermusik, Stimmproben, Chor), Markus Klemke (Gitarre, Orchester, Kammermusik, Rhythmus/Gehör, Chor), Augusto Tec Morales (Gitarre, Kammermusik, Stimmproben, Rhythmus/Gehör) und Utz Grimminger (Gitarre, Ukulele, Orchester, Theorie, Musikgeschichte/Formenlehre, Lehrgangsleitung). Jugendbetreuer*innen waren Lea Kübler und Paul Wendel.
Folgende Teilnehmer*innen haben erfolgreich eine Prüfung absolviert:
- D1 Praxis: Armin Fröhlich, Weyla Jörg, Tessa Kirschner, Sara Knoll, Noemi Mobilio
- D1: John Endler, Margit Hetzel, Max Mohr, Jonas Travner, Ronja Viehweger
- D2: Norbert Bornheim, Vera Josub, Marvin Lahres
- D3 Theorie: Leo Fritsch
- D3: Elena Baader
Herzlichen Glückwunsch!
Der Herbstlehrgang 2024 findet vom 28.10. bis 02.11. wieder im Johann-Baptist-Hirscher-Haus in Rottenburg/Neckar statt.