BZO: Musique sans frontières

Am 30. Sept. trafen wir uns vormit­tags im Kloster Basilique Notre-Dame de Marien­thal, um für das Konzert am Sonntag zu proben. Da das Programm dasselbe war wie im Juni in Roanne, war das Proben insofern recht entspannt, als wir uns eine längere Mittags­pau­se gönnen konnten und um 18 Uhr die Probe beendet haben. Denn bereits um 19 Uhr waren wir mit den beiden Orches­tern Mando­li­nis­si­mo und der Mando­li­na­ta de Haguenau in der Brasserie Le Tigre in Haguenau zum Abend­essen verab­re­det. An einigen Tischen saßen die Mitglie­der der drei Orchester bunt gemischt und es gab angereg­ten Austausch.
Am Sonntag, 1. Okt. trafen sich die drei Orchester in der Salle des Corpo­ra­ti­ons Haguenau, die vom Vorabend noch mit blau-weißen Wimpel­chen geschmückt war. Jedem Orchester stand eine halbe Stunde Probezeit zu, außerdem musste das gemein­sa­me Programm für das Konzert am Nachmit­tag geprobt werden: 70 Musike­rin­nen und Musiker auf der Bühne – eher selten in Zupfer­krei­sen. Jan-Paul Reinke kam wie schon in Roanne die Aufgabe zu, das deutsch-franzö­si­sche Orchester zu dirigie­ren. Ihm hat es sichtlich Spaß gemacht, mal ein großes Zupfor­ches­ter zu leiten.
In der Mittags­pau­se versorg­ten uns unsere Gastgeber mit leckeren Baguettes und köstli­chen süßen Teilchen, außerdem mit Kaffee und anderen Getränken. Das Konzert um 15 Uhr war sehr gut besucht. Den Anfang machte die Mando­li­na­ta de Haguenau unter Jean Claude Lux (Mandonico, Music for play, Satz 2 und 1; Hackner, Danza cubana), danach spielte L’Ensemble Inter-regional Mando­li­nis­si­mo, unter Leitung von Natalia Korsak (Geminiani, Concerto grosso; Tsygankov, Rhapsodie russe; Kuwahara, Novem­ber­fest). Nach einer Pause musizier­te das Badische Zupfor­ches­ter (Leitung Jan-Paul Reinke; Louise Farrenc, 1. Satz aus: Symphonie No. 3; Boëllmann, Prière à Notre Dame; Turina, La Oración del torero) und schließ­lich traten alle drei Orchester gemeinsam auf. Wie schon in Roanne glänzte Natalia Korsak mit unglaub­li­cher Virtuo­si­tät und Musika­li­tät mit Calaces
Mando­li­nen­kon­zert (1. Und 2. Satz), einfühl­sam von 70 Musike­rIn­nen begleitet. Den furiosen Schluss­punkt setzte Niflhei­mers letzte Fahrt (Chris­to­pher Grafschmidt). Als
Zugabe wurde Swanee von George Gershwin gespielt.
Im Anschluss an das Konzert gab es noch zahlrei­che Gespräche bei einem kühlen, frisch gezapften Pils – von Jean-Claude Lux für die Gäste organisiert.

Großer Dank gebührt wie immer Gerhard Wetzel, der sich mit nie nachlas­sen­dem Elan für das Badische Zupfor­ches­ter einsetzt. Ganz besonders möchten wir aber auch
unseren franzö­si­schen Gastge­bern in Haguenau danken sowie Matthias Collet und Raphaël Rein– es war ein wunder­ba­rer Aufent­halt, ein gelun­ge­ner Auftritt von allen
Orches­tern und ein wunder­ba­rer Austausch. 

Diemut Zittel

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