Geselliges Zusammensein, intensive bereichernde Ensemble- und Orchesterproben und dazu jede Menge Sonne: das war der Kurzlehrgang 2024 in der neuen Musikakademie in Staufen.
Schön ist’s in Staufen
Schon bei der Ankunft in der neuen BDB-Musikakademie Staufen war klar: hier lässt es sich aushalten! Der nagelneue Bau bot alles, was das Herz begehrt: tolle (sogar schalldichte) Räumlichkeiten für Orchester- und Ensembleproben, moderne Zimmer und eine leckere Küche! Der beschauliche Ort Staufen war ebenfalls nicht zu verachten und lud die Teilnehmenden auf wunderbare Spaziergänge zum See oder durch verträumte Gässchen bei Sonnenschein ein.
Ganz viel schöne Musik
Musikalisch hatte das Dozententeam ein sehr vielseitiges und forderndes Programm vorbereitet. Mit viel Gespür für ein völlig unbekanntes und neu zusammengewürfeltes Zupforchester erarbeitete Silke mit den Teilnehmenden eine Mazurka von Carlo Munier. Nach einer kurzen Orientierungsphase war dem Orchester klar: auch in diesem Lehrgang ist das “Rausschauen” aus den Noten wohl leider nicht zu vermeiden. Als zweites Orchesterstück wurde das Concerto Comique Nr. 24 (“La marche du Huron”) von Michel Corrette geprobt. Das letzte Stück “Last Summer”, welches vom Orchester sogar vom Blatt einstudiert werden konnte, lockerte mit den Anleihen an die Populärmusik als toller Kontrast das Orchesterprogramm auf.
Für das Chorprogramm wurde das Lied “Oh, du stille Zeit“ von Cesar Bresgen und ein Stück für Body Percussion mit Birgit einstudiert. Beide Teile des Programms stellten die ein oder andere Herausforderung dar. Das Lied stand im 3/2 Takt und das Orchester sollte singen und spielen (und das auch noch gleichzeitig!). Beim Stück für Body Percussion galt es zu den passenden Notenwerten zu klopfen, zu klatschen, zu sprechen und dabei nicht vor Lachen aus dem Takt zu kommen.
Die kammermusikalischen Ensembles waren ein weiteres Highlight des Lehrgangs. In ganz unterschiedlichen Besetzungen wurden in fleißigen Proben mit den Dozentinnen und Dozenten großartige Stücke erarbeitet. Dabei reichte die Vielfalt von Gitarrenduos bis hin zu einer “großen” Doppelquartett-Besetzung. Einzelunterricht am Instrument rundete die Lerninhalte ab und gab den Teilnehmenden zusätzlich weitere Anregungen für die tec/bihnische Spielweise oder musikalische Ideen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte außerdem der Workshop von Heidrun, der nach den sehr intensiven musikalischen Stunden durch Bewegung und Entspannung einen wichtigen Beitrag für das körperliche und seelische Wohl der Teilnehmenden geleistet hat (vor allem die Schlussentspannung!).
Abschlusskonzert
Beim Abschlusskonzert zeigte sich, dass das viele Üben und der unermüdliche Einsatz der Dozentinnen und Dozenten Wirkung gezeigt hat. Nach einem nur so kurzen Lehrgang spielten das Lehrgangsorchester und die verschiedenen Ensembles toll ausgearbeitete Stücke in verschiedenen Besetzungen. Das Konzert gefiel nicht nur den Teilnehmenden, sondern auch dem Publikum, das sich sichtlich über das schöne Konzert gefreut hat.
Freizeit und Geselligkeit
So ein Kurzlehrgang braucht neben musikalischen Inhalten natürlich auch etwas “Luft” im Ablauf. So gab es immer wieder Zeit für ein Päuschen in der Sonne, einen Spaziergang durch das Städtle oder einen kleinen Mittagsschlaf. An den beiden Abenden konnten die Teilnehmenden mit den Dozentinnen und Dozenten beim ein oder anderen Kaltgetränk, bei Snacks und einem selbstgebackenen Kuchen(!) die Zeit genießen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kurzlehrgangs gab es dabei auch lautstark gesungene Lieder mit Gitarren‑, Ukulelen- und sogar Mandolinenbegleitung. Die Lieder scheinen so abwechslungsreich und vielseitig gewesen zu sein, dass Birgit irgendwann gefragt hat: “Habt ihr auch irgendwas nicht in Moll?”. Das war natürlich gar kein Problem: “Marmor, Stein und Eisen bricht” ist nämlich zum Glück in Dur! So klang der letzte Abend mit viel Musik und schönen Gesprächen in den frühen Morgenstunden aus.
Fazit
Die Teilnehmenden genossen dieses Jahr in Staufen einen wunderbaren Lehrgang. Durch die routinierte Planung und die tollen Dozentinnen und Dozenten konnte in kurzer Zeit ein komplettes Konzertprogramm auf die Beine gestellt werden — und das mit jeder Menge Spaß und Lerneffekten. Für die meisten war die Verabschiedung am letzten Tag daher wohl eher ein Verabreden für einen der nächsten Lehrgänge oder Kurse des BDZ!