Verab­schie­dung Johannes Grebe

Von der Laien­mu­sik zur Amateurmusik

Letzten Freitag, den 27. Januar 2023, verab­schie­de­te die Amateur­mu­sik­fa­mi­lie Baden-Württem­berg ihren langjäh­ri­gen Referen­ten im Minis­te­ri­um für Wissen­schaft, Forschung und Kunst Baden-Württem­berg in den Ruhestand. Johannes Grebe hat die Breiten­kul­tur und insbe­son­de­re die Amateur­mu­sik als Fachre­fe­rent nicht nur verwaltet, sondern war aktiver Mitge­stal­ter einer zukunfts­fä­hi­gen Vereins­land­schaft. Die Verbände der Amateur­mu­sik nahmen dies zum Anlass, ihm herzlich für seinen Einsatz zu danken.

Nach dem Regie­rungs­wech­sel 2011 wurde die „Heimat­pfle­ge, Volks­mu­sik und Laien­kunst“ vom Kultus­mi­nis­te­ri­um ins Minis­te­ri­um für Wissen­schaft, Forschung und Kunst BW ressor­tiert. Johannes Grebe beglei­te­te den Wechsel und verhalf den Musik­ver­ei­nen, Chören, Amateur­thea­ter- und Trach­ten­grup­pie­ren zu Ansehen im neuen Haus der Künste. Er trug dazu bei, dass heute nicht mehr die Begriffe Laien­kunst und Laien­mu­sik, sondern Breiten­kul­tur und Amateur­mu­sik verwendet werden. Die Arbeit der Musik­ver­ei­ne und Chöre geht über die Heimat­pfle­ge hinaus, musika­li­sches Können und künst­le­ri­sches Schaffen findet auch in der Breite der Vereins­land­schaft statt. Die neuen Begriffe spiegeln das Wirken der Vereine in der Gesell­schaft wider, das ist wichtig, denn Sprache schafft Wirklichkeit.

„Die Breiten­kul­tur in Baden-Württem­berg stellt einen unermess­li­chen Schatz dar, der sich in mehr als 9.000 Vereinen wider­spie­gelt. Hier wird genera­ti­ons­über­grei­fend im Ehrenamt bzw. im bürger­schaft­li­chen Engage­ment landauf landab Wesent­li­ches für den in der heutigen Zeit so wichtigen gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt getan, einem Zusam­men­halt, der für eine gedeih­li­che Zukunft unseres Landes immens wichtig ist. Hier sitzt die 14-jährige Trompe­te­rin neben dem 64-jährigen Tubisten und dem 84-jährigen Barito­nis­ten; und sie musizie­ren gemeinsam. Hier wird ein wesent­li­cher Teil der Kultur in unserem Land vorbild­haft gelebt“, beschreibt Johannes Grebe. 

Christoph Palm, der Präsident des Landes­mu­sik­ver­ban­des, dankt Johannes Grebe für die gute Zusam­men­ar­beit: „Eine erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit zweier Insti­tu­tio­nen basiert auf einem vertrau­ens­vol­len Mitein­an­der der Menschen, die dort arbeiten. Solch ein Vertrauen hat unsere Arbeit stets bestimmt und uns in die Lage versetzt, einen gelun­ge­nen Beitrag zu einer gesunden Amateur­mu­sik­sze­ne in Baden-Württem­berg leisten zu können.“

Landes­mu­sik­ver­band Baden-Württem­berg e. V.

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