Das Senio­ren­zupf­or­ches­ter (SZO) Baden-Württem­berg ON TOUR!

SZO Senioren Zupforchester BW Baden-Württemberg BDZ

Das SZO präsen­tier­te sich beim Landes­mu­sik­fest in Mannheim und beim Landes-Musik-Festival in Göppingen — u. a. mit der Urauf­füh­rung einer Kompo­si­ti­on seines Dirigen­ten Wolfgang Bast

Das Senio­ren­zupf­or­ches­ter Baden-Württem­berg ON TOUR! Landes­mu­sik­fest in Mannheim des Bundes Deutscher Zupfmu­si­ker, Landes­ver­band Baden- Württem­berg (24.06.–26.06.), Landes­mu­sik­fes­ti­val Baden-Württem­berg in Göppingen (02.07.), zwei aufein­an­der­fol­gen­de Festivals, in denen das Senio­ren­zupf­or­ches­ter unter der Leitung von Wolfgang Bast mitge­wirkt hat. Während sich in Mannheim die „Zupfer­welt“ drei Tage lang traf, war es in Göppingen die „Klingende Vielfalt“ Baden-Württembergs. 

Die unzäh­li­gen verschie­de­nen musika­li­schen Beiträge auf den offenen Bühnen der Staufer­stadt Göppingen verbrei­te­ten eine heitere, gelassene Stimmung, eine Atmosphä­re, die man doch sehr vermisst hatte. Auch in Mannheim war es nach so langer Zeit wieder sehr bewegend, Zupfmusik vom Feinsten zu hören und Freunde und Bekannte wieder zu sehen. Das Senio­ren­zupf­or­ches­ter hatte in Mannheim eine Urauf­füh­rung im Gepäck, die eigent­lich schon vor der Pandemie aufge­führt werden sollte: „Das Leben findet seinen Weg“ von Wolfgang Bast, nach einem Text von Camill Werner, für Sopran und Zupforchester. 

Der damals zehnjäh­ri­ge Texter Camill Werner und der Komponist Bast leben im selben Haus bei Lahr und so war es unaus­weich­lich, dass Text und Musik aufein­an­der trafen. Der Text ist gewaltig, aufrüt­telnd, tiefgrün­dig, aktueller denn je, beschreibt er doch den Umgang mit der Schöpfung aber auch die tröst­li­che Botschaft im Titel, „Das Leben findet seinen Weg!“ Mit eindring­li­chen und inten­si­ven Sequenzen unter­streicht der Komponist die Botschaft dieses Sujets. Der wunder­schö­ne Gesang /Sprechgesang der Sopra­nis­ten Ute Bidling­mai­er schmei­chelt dem Ohr und rüttelt doch zugleich auf. In „Gratias Agimus“ von Gaetano Donizetti (1797–1848) treffen Ute Bidling­mai­er und der Querflö­tist Christoph Haarmann auf Wolfgang Bast, der das liebe­vol­le, melodi­sche Werk für Zupfor­ches­ter einge­rich­tet hat. Einge­rich­tet von Konrad Wölki wurde die Suite Nr. 8 „Für Wolfgang“ von Leopold Mozart. Das fünfsät­zi­ge Werk endet mit dem Mourqui in fulmi­nan­tem Tempo. Von wegen Senioren! Die Finger flogen nur „so“ über die Saiten! In Göppingen kamen zu den genannten Stücken noch das „Diver­ti­men­to Nr. 1“ als Origi­nal­kom­po­si­ti­on von Wolfgang Bast und das „Ave Maria“ von Giulio Caccini, bearbei­tet von Bast zum Vortrag. Die Kirche St. Maria bot für die Zupfmusik die ideale Akustik. Das „Diver­ti­men­to Nr. 1“ gehört mittler­wei­le zur klassi­schen Literatur im Zupfmu­sik­be­reich. Es gleicht dem Aufbau einer Sonate, schnell, langsam, schnell. Heiter, beschwingt und kraftvoll zugleich bringt der Komponist mit seinem Frühwerk die Zupfin­stru­men­te zum Leuchten. Ein stimmungs­vol­ler Abschluss beim Konzert war das „Ave Maria“, ausdrucks­voll und unter die Haut gehend von der Sopra­nis­tin Ute Bidling­mai­er vorge­tra­gen und dem Querflö­tis­ten Christoph Haarmann mit seinem wunder­vol­len Spiel in Szene gesetzt, untermalt vom Senio­ren­zupf­or­ches­ter Baden-Württem­berg unter der Leitung von Wolfgang Bast. Angela Hölzer, 10.07.2022

Fotos:  Jutta Preiß-Aichele

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