Vom 1. bis 6. November fand der Herbstlehrgang des BDZ Baden-Württemberg mit 26 Teilnehmer*innen im Alter von 12 bis über 80 Jahre statt.
Die Teilnehmerin Marianna Kämpfe (17) berichtet:
„Nachdem in diesen Herbstferien, vom 1.11–6.11, soziale Interaktion und Kulturereignisse neben Corona weitestgehend wieder erlaubt waren, fand auch der Herbstlehrgang in Rottenburg wieder in alter Frische statt. Nach der teilweise weiten Anreise und unter großer Wiedersehensfreude trudelten wir am Montag Vormittag mit einigen weiteren Teilnehmern in Rottenburg ein. Nachdem wir Formalitäten wie die Zimmeraufteilung und das Hygienekonzept geklärt hatten, begannen schon bald die ersten Proben.
Aufgrund der Coronalage waren wir dieses Jahr in zwei Orchester eingeteilt und mussten uns auch bei Vorspielen aufteilen, da sonst der Mindestabstand nicht einzuhalten gewesen wäre. Nichtsdestotrotz war uns allen anzumerken, wie sehr wir uns darüber freuten, wieder unter professioneller Leitung in größeren Gruppen zusammen musizieren zu können. Unter anderem genossen alle schon vom ersten Tag an die Orchesterproben, sowie die Ensembles, wobei hier das Dozententeam sehr darauf bedacht war uns Stücke vorzuschlagen, an denen wir großen Gefallen finden würden. So kam es auch dazu, dass wir aktuelle Stücke wie etwa Wellerman oder Faded spielten. Neben Orchester und Ensembleproben, hatte man zudem täglichen Einzelunterricht, in welchem man viele hilfreiche Tipps zu technischen und dynamischen Aspekten bekam. Hierbei unterrichteten Denise Wambsganß sowie Thekla Mattischeck Mandoline und Utz Grimminger, Markus Klemke und Eva Baader Gitarre. Auch ein Ukulelen-Kurs, sowie ein Mandolinen-Kurs für Wiedereinsteiger wurden hier zusätzlich angeboten, die einige Teilnehmer mit großem Interesse wahrnahmen. Durch die vielen Proben sowie den Einzelunterricht sind wir alle in dieser Woche wieder einmal, dank der sehr kompetenten Leitung des Dozententeams, in der Lage gewesen, unser praktisches Können ein gutes Stück zu erweitern.
Doch wem einfach nur spielen zu langweilig ist, kann sich zudem noch in den Theoriekursen D1/2/3 weiterbilden und am Ende der Woche eine Kombi Prüfung aus Praxis und Theorie ablegen. Hierbei ist die Theorie in drei Bereiche, nämlich Theorie, Rhythmus & Gehör und Musikgeschichte/Formenlehre eingeteilt. Wobei der Theoriekurs unter der Leitung von Utz Grimminger und verbunden mit sehr viel Spaß am Lernen stattfand. Rhythmus und Gehör wurden, ebenfalls mit viel Motivation, von Markus Klemke und Denise Wambsganß geleitet. Weil aber nun so ein bisschen Theorie für D3 noch nicht genug ist, kommen dort noch Tonleitern & Kadenzen, unter der Leitung von Thekla Mattischeck, dazu. Doch auch das ist durch die gute Vorbereitung, am Ende kein Grund mehr, Angst vor der Prüfung zu haben. Hierbei wurde die Praxis der Prüfungen, nach dem Abendessen, in Form von allabendlichen Vorspielen geprüft. Wobei die Dozenten uns allen am Dienstagabend beim Dozentenkonzert einmal anschaulich vormachten, wie richtige Profis spielen.
Mal abgesehen vom Lernen und den langen Proben muss aber auch für Spaß in der Freizeit gesorgt werden, was dieses Jahr erstmalig von den beiden sehr engagierten Jugendbetreuern Lea Kübler und Paul Wendel übernommen wurde. So organisierten die beiden auch einen sehr amüsanten Kennlernabend mitsamt Spielen, welche insbesondere bei den vielen jungen Teilnehmern sehr gut ankamen. Auch eine Nachtwanderung und ein Quizabend sowie eine Hausrallye sorgten bei allen für viel Spaß. Nach dem programmreichen Abend setzten wir uns dann zum Ausklang noch alle zusammen und spielten Spiele, oder redeten einfach so. Insbesondere Poker, welches wir mitbrachten, fand sehr großen Anklang bei vielen, auch wenn fast nur Utz gewann.
Nach der interessanten Woche kam am Samstag, soweit es Corona zuließ, noch das Abschlusskonzert, wobei beide Orchester, einige Ensembles sowie ein paar Solisten ihre erarbeiteten Ergebnisse vortrugen, die dieses Jahr entsprechend der Coronaumstände jedoch leider keine Besucher oder ein großes Publikum zuließen. Deshalb entschieden wir uns alle dafür sämtliche Beiträge zu filmen und später als Video zusammenzufügen.
Alles in allem war es auch dieses Jahr sowohl von den Ergebnissen als auch von der Stimmung her ein sehr gelungener Lehrgang und ein kleines Aufatmen für die Musik.“