Inter­na­tio­na­les Zupfmu­sik­fes­ti­val „Per tutti“ 2019 in Waldkirch-Kollnau

Inter­na­tio­na­les Zupfmu­sik­fes­ti­val „Per tutti“ 2019 in Waldkirch-Kollnau

Ricardo Sandoval widmet dem Festival eine Komposition

Vom 22. bis 24. November 2019 veran­stal­te­te der Mando­li­nen­ver­ein Kollnau- Gutach e. V. unter der musika­li­schen Leitung von Katsia Prakop­chyk ein Inter­na­tio­na­les Zupfmu­sik­fes­ti­val, zu dem bekannte Größen der Mando­li­nen- und Gitar­ren­sze­ne geladen waren. Über 1400 Zuhörer waren die Festi­val­ta­ge über zu Gast und hörten den im Moment aktuellen Stand der Mando­li­nen- und Gitar­ren­mu­sik in Europa. 

Workshop mit Marijke und Michiel Wiese­nek­ker Andras Csáki beim “Preludio brillante” in Kollnau Marijke und Michiel Wiese­nek­ker am Samstag­abend Ricardo Sandoval widmet dem Festival eine Kompo­si­ti­on Vom 22. bis 24. November 2019 veran­stal­te­te der Mando­li­nen­ver­ein Kollnau- Gutach e. V. unter der musika­li­schen Leitung von Katsia Prakop­chyk ein Inter­na­tio­na­les Zupfmu­sik­fes­ti­val, zu dem bekannte Größen der Mando­li­nen­und Gitar­ren­sze­ne geladen waren. Über 1400 Zuhörer waren die Festi­val­ta­ge über zu Gast und hörten den im Moment aktuellen Stand der Mando­li­nen- und Gitar­ren­mu­sik in Europa. Kirchen­kon­zert Kollnau Es begann mit „Preludio brillante“ am Freitag in der evange­li­schen Kirche in Kollnau, als András Csáki, ungari­scher Professor für Gitarre an der Liszt Ferenc Academy of Music in Budapest, das Festival eröffnete. Der heraus­ra­gen­de Gitarrist spielte Werke der klassi­schen und modernen Lauten- und Gitar­ren­li­te­ra­tur. Der zweite Teil des Konzertes wurde von Caterina Lichten­berg und Mike Marshall mit Mando­li­nen und Mando­lon­cel­lo gestaltet. Die aus Bulgarien stammende Caterina Lichten­berg ist Profes­so­rin für klassi­sche Mandoline an der Musik­hoch­schu­le in Köln, Mike Marshall zählt zu den führenden Mando­li­nen­spie­lern in der ameri­ka­ni­schen Mando­li­nen­welt. Bei diesem Konzert kamen zwei ganz verschie­de­ne Mando­li­nen zum Einsatz, die typisch deutsche Bauch­man­do­li­ne (eine Weiter­ent­wick­lung der neapo­li­ta­ni­schen Mandoline aus Italien) und die flache ameri­ka­ni­sche sogenann­te F‑Mandoline. Diese, um 1900   von Orville Gibson entwi­ckelt, wurde vor allem durch die Bluegrass­mu­sik zur typische ameri­ka­ni­schen Mandoline. Caterina Lichten­berg und Mike Marshall beim “Preludio brillante” in Kollnau Am Samstag­mor­gen fand im Bürger­saal des Rathauses Kollnau ein Workshop „Per tutti“ als Bezirks­lehr­gang des Verbandes Deutscher Zupfmu­si­ker statt, zu dem sich 28 Schüler und einige Erwach­se­ne verschie­de­ner Mando­li­nen­ver­ei­ne angemel­det hatten. Durch­ge­führt wurde der Lehrgang von Marijke und Michiel Wiese­nek­ker, dem hollän­di­schen Geschwis­ter­paar aus Amsterdam. In einer leichten und spiele­ri­schen Art wurde den Teilneh­mer viel Freude und nachhal­ti­ge Motiva­ti­on des Musizie­rens vermit­telt. Am Samstag­abend stand der große Unter­hal­tungs­abend „Inter­mez­zo popolare“ auf dem Programm, bei dem die Geschwis­ter Wiese­nek­ker den Abend mit Bluegrass und ameri­ka­nisch angehauch­ten eigenen Kompo­si­tio­nen eröffnete. Darauf folgte Adam‘s Banana, die aus dem Mando­li­nen­ver­ein Kollnau-Gutach hervor­ge­gan­ge­ne Combo spielte in gewohnt lockerer aber anspruchs­vol­ler Art ihre Inter­pre­ta­tio­nen der Rock- und Popszene sowie ihre eigenen Kompo­si­tio­nen. Ein Höhepunkt des Abends war zweifel­los das Sandoval 4tet mit vier Musikern, die ein Feuerwerk auf ihren Instru­men­ten fabri­zier­ten. Ursprüng­lich aus Venezuela kommend, sind sie heute in ganz Mittel- und Südeuropa verstreut und erteilen dort Musik­un­ter­richt. Die Gruppe spielte in der Besetzung Mandola, Quarto, Bass und Percus­sion überwie­gend eigene Kompo­si­tio­nen von Bandlea­der Ricardo Sandoval, südame­ri­ka­ni­sche Rhythmen, die dafür sorgten, dass bei jedem Zuhörer ständig Bewegung im Körper war. Kirchen­kon­zert in Kollnau — Ricardo Sandoval als Solist an der Mandola In der Kirche St. Josef in Kollnau war dann das „Finale grandioso“ der große Schluss­punkt des Zupfmu­sik­fes­ti­val 2019. Drei Mando­li­nen­or­ches­ter, Kollnau, Kiech­lins­ber­gen und Jechtin­gen bildeten die Grundlage für vier Stücke, die mit den hervor­ra­gen­den Solisten der letzten Tage noch einmal zu einem absoluten Höhepunkt aufliefen: Caterina Lichten­berg und Mike Marshall (beide Mandoline) spielten den Solopart in dem Konzert in G‑Dur für zwei Solo-Mando­li­nen und Zupfor­ches­ter von Antonio Vivaldi. András Csáki und Jan Skryhan, Gitarre, präsen­tier­ten zusammen mit den Orches­tern das Concierto Madrigal von Joaquín Rodrigo. Ricardo Sandoval war Komponist des eigens für dieses Festival 2019 kompo­nier­ten Concer­ti­no par Mandola und übernahm gleich­zei­tig den Solopart in dieser Urauf­füh­rung. Für viele Besucher bot die selten auf-geführte Sinfonie in e‑moll für Zupfor­ches­ter von Konrad Wölki, darge­bo­ten von den drei Mando­li­nen­or­ches­tern, ergänzt um Bläser, Glocken­spiel und Percus­sion und damit über 100 Musikern, unter der musika­li­schen Leitung von Katsia Prakop­chyk eine neue Erleb­nis­welt der Zupfmusik. Dieses fulmi­nan­te Abschluss­kon­zert wurde nicht nur für die ca. 800 Zuhörer in der Kirche zu einem einma­li­gen Erlebnis. Kirchen­kon­zert in Kollnau — Concerto Madrigal mit Andras Csáki und Jan Skrihan als Solisten Das Sandoval 4tet in Kollnau Adams Banana beim Konzert am Samstagabend

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